Auch wenn ich den Menschen für von Grund auf schlecht halte, hat er dennoch ein Paar wenige Fähigkeiten, die nicht dem Herschen oder Töten gelten. Eine der schönsten ist wohl die, zu träumen.
Vielleicht sage ich das auch nur, weil ich letzte Nacht geträumt habe…
Eigentlich mit Worten nicht zu beschreiben, aber ein Glück gibt es die Sprache der Kunst, dei uns an diesen Stellen weiterhilft:

Ich möchte dich küssen
und komme dir so nah,
dass ich meine Augen
schließen muss.

Unsere Nasen
berühren sich.
Langsam spüre ich
deinen heißen Atem.

Meine Stirn
stößt an deine
und unsere Wimpern
kitzeln einander.

Meine Nase
wandert
seicht
über dein Gesicht.

Deine Wangen
sind weich.
Deine Ohren
warm.

Sie schmecken bitter
von deinem Parfum.

Ich küsse
deinen Nacken.

Küsse tiefer und tiefer,
Wirbel
für Wirbel,
nach unten.

Deine Haut
scheint wie Silber im Mond.
Weich
wie Samt.

Für einen Moment
erstarre ich
vor deiner Schönheit

Ertrinke
in der Nacht
in dir.

Vielleicht hat ja jemand die versaute Version meines Traumes drauf. Ich persönlich steh eher auf die gefühlsbetonte, berauschende Beschreibung von Liebe. Ich denke das ist Erotik, auch wenn es die Meisten Männer eher als lahm bezeichnen würden.
Verwirrend ist nur, dass Word als Synonymen für ‚gefühlsbetont’ ‚irrational’ auf Lager hat.

Auch wenn ich nicht viel lese, weil ich entweder zu faul bin oder mein Geld lieber für Filmequipment ausgebe, habe ich trotzdem meine Lieblingszeilen.
Vorzugsweise Gedichte und meine Eigenen.
Vielleicht veröffentliche ich sie, aber nicht heute und eigentlich nie hier!
Für heute gibt es das hier von Else Lasker-Schüler, die 1945 starb, also vor 60 Jahren...



ICH LIEBE DICH .....

Ich liebe dich
Und finde dich
Wenn auch der Tag ganz dunkel wird.

Mein Lebelang
Und immer noch
Bin suchend ich umhergeirrt.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Es öffnen deine Lippen sich .....
Die Welt ist taub,
Die Welt ist blind

Und auch die Wolke
Und das Laub -
- Nur wir, der goldene Staub
Aus dem wir zwei bereitet:
- Sind!